Wissenschaftsjournalist Michael Stang erhält Medienpreis der Deutschen Geographie
Köln/Kiel, 31.8.2012
Für sein Hörfunkfeature „China geht das Wasser aus – Konzepte gegen den Mangel im Reich der Mitte” erhält Michael Stang den Medienpreis der Deutschen Geographie 2012. Das Feature wurde am 10. Juli 2011 im Deutschlandfunk in der Sendereihe Wissenschaft im Brennpunkt ausgestrahlt. Der Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) vergeben, und zwar für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Wissenschaftsjournalismus mit einem Schwerpunkt auf Themen der Geographie.
Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass es Michael Stang in überzeugender Weise gelungen sei, mit journalistischen Mitteln ein vielschichtiges geographisches Thema darzustellen: „Das Feature ist ein 27-minütiges Lehrstück, das in verständlicher Sprache komplexe Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie erklärt“, sagte Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie, in seiner Laudatio auf den Preisträger. Mit seiner Schilderung der vielfältigen Ursachen und heute schon gravierenden Folgen des zunehmenden Wassermangels in China zeige Stang eindrucksvoll und exemplarisch auf, zu welchen dramatischen Konsequenzen das Zusammenwirken von globalem Klimawandel und Ressourcenübernutzung führen kann.
Nicht nur in den Metropolen Peking und Schanghai wird das Wasser knapp, auch ländliche Regionen im Norden Chinas sind betroffen. Schmelzende Gletscher liefern immer weniger Wasser, in den trockenen Regionen bleiben die Niederschläge aus. Staudämme werden errichtet, um Energie zu gewinnen und den Abfluss zu regulieren. Als Folge gerät der Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht, die Grundwasserspiegel sinken rapide. Derweil versuchen chinesische und deutsche Forscher, mit gemeinsamen Projekten einer befürchteten Katastrophe zu begegnen.
Michael Stang studierte Anthropologie, Paläontologie/Geologie und Ethnologie in Mainz und arbeitet seit 2005 als Wissenschaftsjournalist in Köln, vor allem für den Hörfunk. In seinen Beiträgen geht es meist um Wissenschaft und ihre enge Verzahnung mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Preisverleihung fand am 30. August 2012 auf dem Internationalen Geographiekongress in Köln statt. Der Medienpreis der Deutschen Geographie wurde 2001 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Er ist mit 3000 Euro dotiert. Weitere Informationen zum Medienpreis der Deutschen Geographie finden Sie hier.
Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Geographie e.V.
Dr. Eberhard Schallhorn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
schallhorn@erdkunde.com