Womit beschäftigen sich Geographinnen und Geographen in der Forschung?
Geographisch relevante Themen und Probleme, wie Globaler Wandel, Naturrisiken, Ressourcennutzung und -konflikte, Urbanisierung, räumliche Disparitäten oder Migration prägen unser Leben und unsere Gesellschaft. Viele der zentralen Meta-Themen und der globalen Herausforderungen der Zukunft, wie der Klimawandel, das Weltbevölkerungsproblem oder die Verstädterungsdynamik, sind ursächlich mit geographischen Inhalten verknüpft. Die geographische Forschung leistet wesentliche Beiträge dazu, dass wir diese und weitere Entwicklungen und Prozesse verstehen und lernen, mit ihnen umzugehen.
Geographische Forschung
Geographie versteht sich als Raumwissenschaft, Geowissenschaft und Mensch-Umwelt-Wissenschaft. Sie befasst sich mit der Erdoberfläche und den raumprägenden Aktivitäten der Menschen. Die Physische Geographie untersucht die Struktur und Dynamik unserer physischen Umwelt. Die Humangeographie beschäftigt sich mit Struktur und Dynamik von Kulturen, Gesellschaft und Ökonomien sowie mit der Raumbezogenheit menschlichen Handelns. Eine Besonderheit und Stärke der Geographie liegt in der Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven und Methoden. Die Umwelt wird durch menschliche Eingriffe immer mehr in ihren Zusammenhängen gestört. Darum kommt der Analyse vielfältig vernetzter Konstellationen, wie Geographie sie bieten kann, eine zentrale Bedeutung zu. Geographische Forschung findet auf allen Maßstabsebenen in allen Regionen der Erde statt. Sie leistet, z.T. auch in Kooperation mit anderen Disziplinen und Akteur*innen aus der Praxis, wichtige Beiträge für eine nachhaltige, umwelt-und sozialverträgliche Entwicklung.