Im Zuge des Klimawandels in den Alpen wird ersichtlich das tauender Permafrost nicht nur vermehrt zu Naturgefahren führt, sondern auch große Mengen an Wasser über die Sommermonate aus dem Hochgebirge fließen. Über die hydrologische Signifikanz von Permafrostkörpern, sowie ihren Auswirkungen auf geomorphologische Prozesse in alpinen Regionen ist noch wenig bekannt. Im Projekt GeoHype (= Geomorphological and hydrological significance of permafrost in the alps) versuchen deshalb Jan Blöthe (Universität Freiburg) und Sabine Kraushaar (Universität Wien) im Kaiserbergtal (Tirol) mit einer Kombination aus geophysikalischen, geochemischen und hydrologischen Methoden die unterschiedlichen Schmelzwässer zu quantifizieren und mit Reliefveränderungen in Zusammenhang zu bringen.
Sabine Kraushaar konnte die geochemische Probennahme im Feld und Laboranalyse im Pilotprojekt nur durch die Förderung der Hanna Bremer Stiftung realisieren, welche die Feldarbeiten mit 5000 Euro unterstützte.
Im Zuge der Feldarbeiten 2019 entstand auch ein Kurzfilm, erdacht und produziert von Sabrina Walker:
https://www.youtube.com/watch?v=r5M41ABBZik
Sabine Kraushaar lehrt und forscht derzeit an der Hauptuniversität Wien zu Sedimentdynamiken in Gebirgen. Sie arbeite momentan an Ihrer Habilitation, welche neben der Entwicklung von unterschiedlichen Tracern zur Quantifizierung der Erosionsprozesse, auch die Erforschung von naturbasierten Stabilisierungsmaßnahmen beinhaltet.
Bildnachweis: Walker